Verbascum
Aus einer unscheinbaren flachen Blattrosette wächst im Lauf des zweiten Sommers die majestätische Königskerze. Sie wird bis zu zwei Meter hoch und überragt nicht nur alle Pflanzen in unserem Kräutergarten, sondern meist auch alle Besucher.
Die feine Behaarung der Blütenblätter und der drei Staubblätter geben den getrockneten Blüten ein „wolliges“ Aussehen, weswegen die Königskerze auch als „Wollblume“ bezeichnet wird.
Doch die Königskerze sieht nicht nur schön aus. Sie hat auch heilende Bestandteile. So soll ein Tee aus den großen, gelben Blüten Husten und Halsschmerzen lindern. Aber auch als Hausmittel gegen Rheuma, Durchfall und Ohrenschmerzen wird ein Sud aus Königskerzenblüten seit vielen Jahren verwendet.
Der Geruch der Königskerze ist relativ schwach und erinnert an Honig. Die Blüten schmecken süßlich und sind leicht schleimig.
An warmen Sommertagen tummeln sich Schwebfliegen, Bienen, Hummeln und Käfer an der Königskerze. Die Pflanzen bieten zwar kaum Nektar, aber dafür viel Pollen, mit dem sie die Insekten zur Bestäubung anlocken. Die markigen Stängel der verblühten Königskerze bieten Insekten außerdem einen Ort, wo sie überwintern können.