Mauereidechse

Podarcis muralis


Mauereidechse

Die Mauereidechse ist ein flinker Bewohner der Weinberge. Man könnte fast meinen, dass die kleine, flache Echse den Wein liebt. Denn wo Wein angebaut wird, ist auch die Mauereidechse zu Hause.

Sie bevorzugt trockene, steinige und warme Böden. Das gibt es alles in unseren Moselweinbergen: Der Schieferschotter auf den Terrassen, die ausgedehnten Trockenmauern und dazwischen Felsinseln und Geröllflächen.

Die abwechslungsreiche Landschaft an der Terrassenmosel gibt der Mauereidechse einen geeigneten Lebensraum. In den Trockenmauern findet sie nicht nur Schutz vor ihren Feinden, sondern auch Nahrung wie kleine Insekten, Würmer und Spinnen.

Wenn man die Eidechsen im Weinberg beobachten will, braucht man Geduld. An hellen und windstillen Tagen kommen sie hervor und sonnen sich auf den warmen Mauerkronen und Treppenstufen. Mit seiner meist braunen Zeichnung ist das Reptil auf Mauern und Felsen gut getarnt. Man kann es leicht übersehen. Dank ihrer kräftigen Beine mit den langen Zehen ist die Mauereidechse auch ein wendiger und schneller Kletterer. Wenn sie Gefahr wittert, ist sie blitzschnell in einer Mauerspalte verschwunden.

Traditionell bewirtschaftete Weinberglagen wie der Razejungewingert bieten den seltenen Mauereidechsen eine Heimat. Nur wenn abwechslungsreiche Landschaften dieser Art - mit Trockenmauern, Steinriegeln und freien Felsen - erhalten bleiben, hat die Mauereidechse eine Chance zu überleben.


Steckbrief Mauereidechse